Zum Hauptteil springen

«Wir lassen Teufen nicht im Regen stehen»

Thomas Baumgartner, Direktor der Appenzeller Bahnen (AB), erläuterte anlässlich der AB-Generalversammlung 2019, weshalb der Bahnhofumbau in Teufen dringend nötig ist.

«Das Sicherheitsniveau für die AB-Kunden und für den Bahnbetrieb ist beim Bahnhof Teufen mit den heute herrschenden Verhältnissen an der Grenze des Tolerierbaren», liess Thomas Baumgartner die rund 300 AB-Aktionärinnen und -Aktionäre wissen, die sich am 14. Juni 2019 im Oberstufenzentrum Gais zur 146. GV eingefunden hatten.

Teufen ist mit täglich knapp 1500 ein- und aussteigenden Personen einer der meist frequentierten Bahnhöfe der Appenzeller Bahnen. «Der aktuelle Zustand der Bahnanlagen in Teufen ist aber alles andere als kundenfreundlich: Fahrgäste stehen auf dem Mittelperron beim Bahnhof buchstäblich im Regen», liess Thomas Baumgartner die AB-Aktionäre wissen. Zudem kann man die Züge nur über Hilfstritte erreichen. Ebenerdiges Einsteigen für Menschen mit eingeschränkter Mobilität ist aktuell nicht möglich.

Unnötige Leerfahrten und Schliesszeiten
Momentan verfügt der Bahnhof Teufen über zwei Gleise. Mit der Einführung des Viertelstundentaktes im März 2019 müssten es aber drei sein, damit die Züge der AB uneingeschränkt kreuzen könnten. Thomas Baumgartner dazu: «Aktuell müssen die Lokführer mit einem Zug immer nach Steigbach ausweichen. Das verursacht Leerfahrten und unnötige Schliesszeiten bei den Bahnübergängen.» Eines dieser angesprochenen Nadelöhre ist beim Hotel Linde.

Sobald Bewilligung eintrifft, wird gebaut
Die momentane Situation hinsichtlich Sicherheit, Leerfahrten und Schliesszeiten sei unzumutbar, so der AB-Direktor. «Ein weiteres Zuwarten können wir nicht verantworten. Wir werden handeln. Schliesslich wollen wir Teufen nicht im Regen stehen lassen.» Die AB rechnen demnächst mit der Baubewilligung des Bundesamtes für Verkehr. Sobald diese eintrifft, starten die Bauarbeiten beim Bahnhof an den Gleis- und Perronanalgen. «Der Einbau eines dritten Gleises und die Perronanpassungen präjudizieren die Art der Streckenführung durch das Dorf nicht», betonte Thomas Baumgartner am 14. Juni 2019. Auch das Gerücht, wonach die AB das Bahnhofsgebäude abbrechen, dementierte der AB-Direktor anlässlich der Generalversammlung der Appenzeller Bahnen.